Naturvielfalt leben in Feldkirch - Spaziergang im Unterried in Nofels

30.05.2016 05:49

Auf Feldkircher Stadtgebiet liegt ein außergewöhnlicher Naturraum: Das Natura 2000 Gebiet in Bangs-Matschels mit einer Vielzahl an gefährdeten Tierenund Pflanzen. Ein Besuch ist jetzt besonders reizvoll.        

Bangs-Matschels umfasst ausgedehnte Waldflächen, einige intensiv genutzte Landwirtschaftsflächen und rund 80 Hektar Streuwiesen, die ökologisch besonders wertvoll sind. Sie sind durch jahrhundertelange extensive Bewirtschaftung durch die ortsansässigen Bauern entstanden und bieten einer Vielzahl von gefährdeten Tieren und Pflanzen eine Heimat. Mit einer Reihe von themenbezogenen Spaziergängen oder Radtouren möchte die Stadt Feldkirch in Zusammenarbeit mit dem Amt der Vorarlberger Landesregierung und den beiden Gebietsbetreuerinnen Judith Heeb und Jutta Soraperra die Naturvielfalt in diesem einzigartigen Europaschutzgebiet ins Bewusstsein rücken.

Seltene Vogelarten
Kürzlich gab es einen interessanten Spaziergang mit dem Vogelkundler Georg Willi aus Liechtenstein. Seit vielen Jahren erforscht er die Population der schon sehr selten gewordenen Vögel, speziell auch im Unterried. So entdeckte die kleine Gruppe seltene Vogelarten wie das Braunkehlchen und den Neuntöter. Auf der obersten Baumspitze zwitscherte die Singdrossel ihr Liedchen. Der Grauhammer, der nur in Bangs zu entdecken sei und auch der Stieglitz konnte dank des exzellenten Wissens und Gehörs von Experte Wille zugeordnet werden.

 

Tausende Schwertlilien
Größte Überraschung war dann ein plötzliches „Crex crex“, der typische Laut des weltweit vom Aussterben bedrohten Wachtelkönigs. Er konnte aber im Lilienfeld leider nicht ausgemacht werden. Da half auch das 600mm Teleobjektiv des Fotografen nichts, der schon sehr lange auf der Pirsch lauerte. Um diese Jahreszeit konnte das über die Grenzen hinweg bekannte Farbspektakel, der zu dieser Zeit Tausende von Schwertlinien im Unterried bewundert werden. Im gelben Blütenmehr zu bewundern ist auch der zur Zeit voll blühende Acker-Senf, eine Art, die schon in der Bronzezeit als ein häufiges „Unkraut“ galt.

Info
Den nächsten Spaziergang gibt es am Mittwoch, 1. Juni von 18:00 bis 20:00 mit Vogelkundlerin Jutta Soraperra und Biologe Andreas Beiser. Treffpunkt Gasthaus Sternen in Bangs.

(Quelle vol.at)

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